Sonntag, 6. Oktober 2013

Heimweh, Jetlag und Kulturschock

Hallo,

ich wollte mal ein bisschen schreiben über meinen ( nicht wirklich vorhandenen) Kulturschock, Probleme mit Jetlag und Heimweh.
Ich bin Sonntagmittag (Ortszeit 14.00 Uhr) in Deutschland los geflogen und Sonntagsabends (Ortszeit 22.00 Uhr ) mit 8 Stunden Zeitverschiebung in Deutschland gelandet. Während des Flugs habe ich versucht so viel wie möglich zu schlafen, was mir teilweise gelungen. Als ich angekommen bin, war ich im Auto relativ müde und bin dann so gegen 12 Uhr ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen bin ich dann ein bisschen früher aufgewacht (6.00 Uhr) , als normalerweise, aber alles in allem noch völlig im Rahmen. Die nächsten Tage hat sich das dann eingependelt und ich hatte eigentlich kaum Schwierigkeiten mit Jetlag, was aber auch daran liegen konnte, dass mein Schlafrhythmus in Deutschland sowieso schon anders war wegen den Ferien.
Heimweh hatte ich bis jetzt auch noch nicht wirklich. In den ersten Tagen war es morgens immer ein bisschen komisch ( mir fällt gerade kein anderes Wort ein um das besser zu beschreiben) die ganzen süßen Nachrichten von allen Leuten aus Deutschland zu lesen, die ich über Nacht wegen der Zeitverschiebung bekommen hatte und die wissen wollten, wie es mir geht und ob alles gut ist. Dadurch musste ich immer ein bisschen an Deutschland denken, aber das waren glücklicherweise nur ein paar Minuten und auch nur in der ersten Woche. Ich würde das allerdings nicht als Heimweh bezeichnen. Man muss aber auch erwähnen, dass ich bis jetzt noch kein einziges Mal geskypt habe, weder mit meiner Familie noch mit Freunden und ich bin schon circa 7 Wochen hier. Ich habe einfach ein bisschen Angst, dass ich Heimweh bekomme, wenn ich meine Lieben höre und sehe. Ich habe aber trotzdem Kontakt mit ihnen, meistens über WhatsApp oder per E-Mail. Vielleicht werde ich aber nächste Woche, da fangen hier nämlich die Herbstferien an, mal mit meiner Familie skypen. Alles in allem, hatte ich also bis jetzt noch nicht wirklich Heimweh und bin da auch relativ froh darüber. Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde und denke auch oft an sie und wie es ist, wenn ich nächstes Jahr wieder da bin, aber ich habe hier einfach ziemlich viel zu tun und bin deswegen einfach zu abgelenkt, dass ich richtiges Heimweh bekomme. Zudem geht es mir richtig gut!
Ich kann außerdem nicht wirklich behaupten, dass ich einen Kulturschock habe oder hatte. Das einzige, wodurch ich immer noch ein bisschen geschockt bin, aber das legt sich auch langsam, ist, dass die Jugendlichen hier einfach schon mit 16 Autofahren dürfen. Wenn ich morgens zur Schule gehe und die Schüler, die zum Teil noch so jung aussehen, Auto fahren sehe, bin ich doch immer wieder überrascht und geschockt. Oder wenn jemand im Unterricht sagt, dass er seine Hausaufgaben im Auto vergessen hat oder 10. - Klässler  mit Autoschlüsseln in der Hand rumlaufen. Auf der anderen Seite ist das auch total praktisch, wenn Freunde schon Auto fahren dürfen und man bei denen mitfahren kann. Letzte Woche ist meine Gastschwester (15) auch Auto gefahren, als ich dabei war. Sie braucht dafür zwar noch eine Aufsicht, aber trotzdem ist das schon komisch, dass ich hier offiziell Auto fahren dürfte (mit Begleitung), wenn ich amerikanische Staatsbürgerin wäre. Und wenn sie nächstes Jahr 16 wird, darf sie auch alleine fahren. Zwar dürfen nur Familienmitglieder bei ihr mitfahren, aber da ich dazu zähle, finde ich das schon ziemlich cool und praktisch.

Tut mir Leid, dass der Post erst jetzt kommt, aber besser spät als nie!

Liebe Grüße! 

1 Kommentar:

  1. Das mit der Uhr und der Zeit wie lange du schon dort bist ist echt schön! :)

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